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Die von Grawert’s
Der Sohn von Gottfried von Grawert ist (lt. Wikipedia) Benjamin von Grawert (1709-1759), der damit der Vater von Julius August Reinhold von Grawert waere. (Mutter: Christiane Sophie geb. von Schollenstern)
Es folgten dann aber eine Reihe von teilweise bekannten und hochrangigen Militärs mit dem Namen “von Grawert” , mit denen wir uns z.T. noch im Detail weiter beschäftigen werden:
Julius August Reinhold von Grawert, Generalmajor 1746-1821
Johann (Hans) Friedrich von Grawert, GenAdj und Major der Kavallerie
Albert von Grawert, Hauptmann im Generalstab 1796-1826
Eduard von Grawert. Preuss. Gardekavallerist geb.1796
Carl von Grawert ca. 1800
Hans- Dietrich von Grawert, Generalleutnant 1822-1889
Curt von Grawert , General der Infantrie 1849-1921
Dietrich von Grawert 1851-1886
Hans von Grawert, Oberstleutnant 1851-1901
Werner von Grawert 1867-1918
Gideon von Grawert, Oberstleutnant 1869-1941
Hans-Curt von Grawert 1891- ?
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Julius August Reinhold von Grawert 1746-1821
Generalmajor
General der Infanterie
Ritter vom “Schwarzen Adler” (1810)
Orden “Pour le Merite” 1789
Vertrauter der Preussenkönige “Friedrich der Grosse” und Friedrich Wilhelm III.
Julius August Reinhold von Grawert wurde am 28.12.1746 in Königsberg / Ostpreussen geboren und ist am 18.09.1821 in Oberthalheim bei Landeck/Schlesien verstorben.
1789 erhielt er von Friedrich II (“der Grosse”) als General der Infanterie den Orden “Pour le Merite” sowie
1810 die wohl höchste Auszeichnung Preussens, den “Ritter vom schwarzen Adler”.
Das preussische Infanterie Regiment Nr. 47 trug seinen Namen.
Viel Literatur über Julius August Reinhold von Grawert vor der Schlacht gegen Napoleon bei Jena und Auerstedt habe ich nicht gefunden.
Eine sehr gute Uebersicht gibt es bei wikisource.org/wiki/ADB:Grawert,_Julius_August
In handschriftlichen Aufzeichnungen des späteren General-Quartiermeisters Christianvon Massenbach (1758-1827 , einer sehr umstrittenen Figur) wird Grawert als Vertrauter des Königs Friedrich II geschildert, wobei Massenbach sich enttäuscht zeigt, dass “von Grawert nicht in seinem Sinne beim König interveniert hätte”.
Clausewitz in seinem Buch “Vom Kriege” erwähnt von Grawert wie folgt:
(ich habe dies aus dem Englischen zurückübersetzt)
“In den Jahren 1793 und 1794 überredete General von Grawert von der preussischen Armee, der zu dieser Zeit der belebende Geist des Generalstabs war, und als regelmässiger “Mann für Berge und Pässe” bekannt war, zwei Generäle von höchst unterschiedlichem Charakter, den Herzog von Braunschweig und General Mollendorf., sich mit dieser Kriegstaktik zu befassen.”
Johann Rudolf von Bischofswerder, preussischer General, Potsdam schreibt am 19.11.1793 einen Brief an König Friedrich Wilhelm II von Preussen:
“ ….. dass der Feldjäger Deneve von dem Obersten und Generalquartiermeister Lieutnant von Grawert gefuchtelt (der Prügelstrafe unterzogen) worden sei.
“Da nun Leibesstrafen bei den reitenden J.F.Corps bisher nicht üblich gewesen und ich mir eine solche Behandlung selbst nicht erlauben würde, sehe ich mich genötigt diese Sache Ew. Königl. Majestät höchster Entscheidung unmittelbar zu submittieren”.
Von Grawert nahm an den Feldzügen 1792-1794 teil und wurde 1793 Oberst, 1797 Chef des in Glatz stationierten 47ten Inf.regiments, 1798 Generalmajor, 1804 Gouverneur von Glatz und 1805 Generalleutnant.
Julius August Reinhold von Grawert wird auch als Mitglied der “Militärischen Gesellschaft in Berlin 1802-1805” erwähnt.
Von Grawert war dann 1806 in der Armee des Prinzen von Hohenlohe Kommandant der 1.Division “Grawert” mit 10 Batallionen, Infanterie- und Kavalleriebrigaden sowie 3 Artilleriebrigaden in der Schlacht von Jena und Auerstedt gegen die napoleonischen Truppen bei Vierzehnheiligen (14. Oktober 1806). Er war zu diesem Zeitpunkt fast sechzig Jahre alt.
Oberhalb von Vierzehnheiligen gibt es auch einen Gedenkstein “Generalleutnant Grawert”. “16.000 Mann und 16 Kanonen.”
Ich bin selbst dort gewesen und habe auch noch mehrere Photos.
Die Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 und deren Umstände ist kurz wie folgt geschildert:
Nach dem Sieg Napoleons über Oesterreich, Russland, England und Schweden bei Austerlitz 1805 verhielt sich der seit 1797 regierende preusische König FriedrichWilhelm III weiter neutral und gab sogar preussische Besitzungen an Napoleon ab, um den Frieden zu bewahren.
Als Napoleon aber 1806 das den Preußen versprochene Hannover an Großbritannien zurückzugeben versprach, blieb dem preußischen König nur eine radikale Änderung seiner Außenpolitik.
Am 9.Oktober 1806 erklärte er Frankreich den Krieg.
Von Anfang an ging alles daneben.
Der bereits 71 jährige Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, der den Oberbefehl über die preussischen Truppen erhielt, erklärte in fragwürdiger Manier gleich sein eigenes Herzogtum für neutral.
Der König selbst ging ebenfalls “mit ins Feld” und hatte seinen eigenen Generalstab, so dass es de facto gleich zwei Oberbefehlshaber gab.
Die beiden wichtgsten Heerführer, der Fürst von Hohenlohe sowie der General vonKalckreuth, hatten ein gespanntes Verhältnis zum Herzog von Braunschweig.
Es wurden drei Armeen gebildet, die verstreut herumstanden.
Zur preussisch-sächsische Armee unter dem 60jährigen Prinzen von Hohenlohe (Stabschef Oberst von Massenbach) gehörte auch die Verbindungsdivision unter Generalleutnant von Grawert.
Man wartete auf Napoleon und versuchte im Vorfeld mit Russland ein Bündnis abzuschliessen.
Daraufhin erst begann Napoleon ernsthafte Kriegsvorbereitungen.
Am 8.Oktober kam es zu ersten Auseinandersetzungen und bereits am 10.Oktober verloren die Preussen die erste Schlacht, wobei auch noch Prinz Louis Ferdinand den Tod fand.
Die Preussen marschierten “sinnlos hin und her” und lagerten schliesslich bei Jena.
Fürst Hohenlohe, aufgrund seines Alters bereits ermüdet, bezog Quartier in der Wasserburg Kapellendorf.
Die Franzosen besetzten Naumburg, wo sich das preussische Proviantlager befand, und schnitten die preussischen Truppen von der wichtigen Festung Magdeburg sowie von der Hauptstadt Berlin ab.
Der preussische König entschloss sich daraufhin entgegen dem Rat Scharnhorsts zum kampflosen Rückmarsch der Hauptarmee.
Hohenlohe verblieb bei Kapellendorf, wodurch sich die Armeen Preussens weiter auseinanderzogen, während Napoleon seine Truppen zusammenzog.
Hohenlohe stellte seine Truppen falsch auf, tafelte bis in die Nacht und ging sorglos ins Bett.
Er glaubte nicht an eine Auseinandersetzung.
Über Massenbach liess er verkünden, dass er die Franzosen “durchaus nicht angreifen wolle.”
Um sechs Uhr morgens griffen dafür die Franzosen an.
Durch den Gefechtslärm geweckt, kam Hohenlohe gegen sieben Uhr erstmals der Gedanke an eine evtl. Schlacht. Er gab aber keine Anweisungen.
Der Autor bei der Recherche
Der Hauptangriffspunkt der Franzosen waren die Truppen des Generalleutnants Julius August Reinhold von Grawert, der, da er keine Befehle von Hohenlohe bekam, es wagte, selbständige Entscheidungen zu treffen und seine falsch stehenden Truppen schwenken zu lassen, um sich dem Feind entgegenzustellen.
Dies führte nach dem Eintreffen Hohenlohes zu “erregten Auseinandersetzungen”, aber schliesslich stimmte Hohenlohe dem Vorgehen zu.
Er gab den Befehl zum Vorrücken, um sich endlich der Situation zu stellen und erbat Unterstützung durch den General Rüchel der nur wenige Kilometer entfernt stand.
Den etwa 38.000 Preussen standen ca. 47.000 Franzosen gegenüber.
Rüchel hatte weitere 15.000 Soldaten, aber Napoleon führte noch weitere 40.000 Soldaten herbei (22.000 VI Corps, 18.000 IV Corps).
Die Preussen hatten eine veraltete Taktik im geschlossener Formation anzugreifen, während sich die Franzosen in den Dörfern Krippendorf und Vierzehnheiligen gut verschanzt hatten.
Trotzdem waren die Preussen zunächst relativ erfolgreich.
Der Angriff auf Vierzehnheiligen kam gut voran.
Hohenlohe aber kamen Zweifel am Erfolg auf und er traf die Entscheidung den Angriff abzubrechen, um sicherheitshalber auf die Verstärkung durch General Rüchel zu warten.
Die preussischen Truppen standen dann auf der Hochebene über Vierzehnheiligen und wurden von den unten im Dorf verschanzten Franzosen wie Schiessbudenfiguren abgeschossen.
Die Batallione der Grawert’schen Division mussten hohe Verluste hinnehmen.
Auch von Grawert wurde verwundet und musste das Schlachtfeld verlassen.
Gegen Mittag führte Napoleon dann weitere Truppen unter dem General Ney herbei und ging zum Gegenangriff über. Die Preussen flohen.
Erst eine Stunde später, und niemals geklärt warum, trafen die Truppen des Generals Rüchel völlig verspätet ein.
Auch seine Armee wurde aufgerieben.
Zur gleichen Zeit wurde die preussische Hauptarmee bei Auerstedt trotz deutlich zahlenmässiger Ueberlegenheit (50.000 gegen ca. 30.000) durch den französischen Marschall Davout besiegt.
Wesentlich war:
Der Oberbefehlshaber der Herzog von Braunschweig wurde durch eine Kugel im Kopf getroffen und sein Stabschef Oberst Scharnhorst wurde vorher auf den linken Flügel geschickt, so dass durch die Nichtanwesenheit Beider keine zentrale Befehlsgewalt mehr bestand und jeder Truppenführer machte “was er wollte”.
Der König selbst versagte vollkommen und der Befehlshaber der Reserve General vonKalckreuth griff überhaupt nicht ins Gefecht ein. Er war bereits 70 Jahren alt und total überfordert , selbständig zu handeln. Bei Einsatz der Reserve hätten die Preussen mit grosser Wahrscheinlichkeit die Schlacht gewonnen. (Clausewitz).
1810 erhielt Julius August Reinhold von Grawert den “Schwarzer Adler Orden”, der als die höchste Auszeichnung Preussens galt.
Der Orden wurde in den Jahren 1701 bis 1918 insgesamt nur 407 mal vergeben.
Nach dem Frieden von Tilsit wurde er Generalgouverneur von Schlesien,wo er angeblich sehr beliebt war.
1812 wurde Julius August Reinhold von Grawert auf Wunsch Napoleons Oberbefehlshaber des preussischen Hilfscorps, (27te Division), das Preussen dem siegreichen Frankreich stellen musste, und nahm auf Seiten Napoleons an dessen Russlandfeldzug teil.
Im Juli 1812 marschierte Napoleon in Russland ein.
General Grawert (immerhin schon über 65 Jahre alt) wurde auch das 3te preussisch/ litauische Dragonerregiment unterstellt. Er kommandierte am 19.07.1812 die erste grosse Schlacht dieses Feldzug’s ( bei Eckau) gegen die Russen mit grossem Erfolg.
Seine Truppen waren auch Anfang August in mehrere Gefechte bei Mittau (nahe Riga) verwickelt. Am 13.August 1812 legte von Grawert aus gesundheitlichen Gründen sein Kommando nieder. Nachfolger wurde sein Stellvertreter Johann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg.
Es hiess, dass von Grawert das Kommando trotz Alter und Krankheit übernommen hätte, um “den preussischen Waffen wieder Achtung zu verschaffen”.
Er schrieb ein Buch “Die Schlacht bei Pirmasens am 14.9.1793.”
Ausgabe Potsdam 1796, Nachdruck Kaiserslautern 1993.
Er starb 1821.
Johann (Hans) Friedrich von Grawert
Erhielt 1793 den Orden “Pour le merite”. Wahrscheinlich ein Bruder von Julius August.
Carl von Grawert , Oberst war von 1843 bis 1848 der Regimentskommandant des Galizischen Ulanen Regiments Nr. 4 “Kaiser Franz Joseph”.
“In der Lombardie musten sich drei Eskardonen unter Oberst Grawert bei Ausbruch der Revolution durch die aufrührerische Bevölkerung von Cremona durchschlagen.”
Quelle: Oesterreichische Ulanen, www.kuk-wehrmacht.de/regiment/ulanen/u04.html
Ueber Hans-Dietrich von Grawert habe ich einen Auszug aus dem Lexikon der dt.Generale.
Seine Mutter war Auguste Henriette von Witzleben, sein Vater Albert von Grawert.
Geboren ist er am 29.07.1822 in Dresden. 1837 Kadett in Berlin.
1839 wurde er dem Kaiser Alexander Grenadier Regiment in Berlin überwiesen und 1840 Offizier.
1848 Feldzug in Dänemark (Gefecht bei Schleswig).
1859 Chef der 6ten Kompanie. 1860 Chef der 12.Kompanie in Breslau.
1864 Feldzug gegen Dänemark (Friderica,Heisekro,Horsens).
1866 Kommandant I. Battalion im 4. Garderegiment (Spandau)
1870 Oberst
1870-1871 Kommandant des Inf. Regiments Nr. 82 (Göttingen), Feldzug in Frankreich.
1874 Generalmajor
Roter Adler Orden mit Schleife 1874, mit Eichenlaub 1876.
Verstorben 10.12.1889 Bornstedt bei Potsdam.
Er selbst war verheiratet mit:
1848 Natalie von Mueffling (1824-1863)
1866 Henriette Gräfin von Blumenthal (1839-1885)
1887 Alice von Witzleben (1857-1928)
Kinder: Kurt (kgl. Preussischer Generalmajor geb. Berlin1849, gest. Jena 1921)
Dietrich (geb. Berlin 25.4.1851 – gest. Lissabon 02.04.1886)
Hans (geb. Berlin 25.4.1851- gest.Bonn 22.7.1901, Oberstleutnant)
Werner (geb. Spandau 1867 Oberstleutnant, gestorben 18.10.1918
an seinen bei La Cateau erhaltenen Verwundungen)
Gideon (geb. 1869 Spandau, Oberstleutnant, gest. 1941 Ballenstedt)
Nataly (geb. 1870 Spandau – 1939 (verstorben in Erfurt).
Marie (geb. Darmstadt 1873 – 1938 (verstorben in Derby/UK)
Margarethe (geb Potsdam 1879-1946 (verstorben in Ehrstein/Hofgeismar)
Werner von Grawert hatte einen interessanten Lebenslauf:
Uebersetzung der New York Times vom 31.01.1903:
"Leutnant Werner von Grawert, Sohn des Generalleutnants gleichen Namens wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er in einem Duell im Grunewald am 16.1. einen Rechtsanwalt aus Flensburg, Dr. Aye erschoss. Dr. Aye war Reserveoffizier.
Die zwei Jahre hat W. von Grawert aber nicht (zumindest nicht voll abgesessen), denn er wurde schnell nach Afrika abgeschoben:
Er war von 1904-1906 Commander of the Military District of Usumbara und
1906-1907 Military Resident of Urundi (jetzt Burundi) und Ruanda.
Er wird bis ca. Anfang des 1.Weltkrieges auch weiter als Resident geführt.
In den Jahren 1897-1899 hat ein von Grawert an einer Nil Expedition teilgenommen.
Es gibt auch einen Bericht von “Lieutenant von Grawert” über “Heisse Quellen am Kipalallaberg”.
Ich nehme an, dass dies jeweils Werner von Grawert war.
Werner von Grawert hat von 1911 bis 1914 wohl ausführlich mit den kath. Missionsstationen in Mahenge, Ifakara, Kiberege, Kwiro, Tosamaganga, Sangi, etc. korrespondiert. Diese Handschriften sollen in der Benediktinerabtei St.Ottilien auifbewahrt sein.
Auch ein Schreiben an einen Blasius Brunner von 1912.
In dem Buch “Geschenkte Kolonien von Helmut Strizek” ist er auf den Seiten 75, 80-82,96,125,127, 136,189,201,211 erwähnt. Ich habe allerdings keinen Zugang zu diesem Buch.
Als Orden soll er das Kreuz III Klasse mit Schwertern Reuss-Gera erhalten haben.
Deutsch Ostafrikanische Zeitung 21.10.1905 und 28.Juli 1906:
Am 6.August 1905 trifft Major Johannes mit 120 Askaris unter Führung von Oberleutnant von Grawert auf dem Kreuzer Bussard von Daressalam kommend in Mingumbi ein.
12.8. Erstürmung des Dundirilagers.
Am 14.8. marschiert Kompanie von Grawert nach Mtumbei und bestraft die an der Ermordung des Pflanzers Hopfer schuldigen Eingeborenen.
Am 20.8. marschiert von Grawert über Kitope nach Kilwa. Unterwegs hat er mehrfach Gefechte mit den Aufständischen. In den Matumbibergen kommt es zu grösseren Gefechten.
13.9. Buschgefecht in Kitande.
11.10 Buschgefecht in Mkoma
16.10. Ueberfall des Lagers in Mingumbi.
W. von Grawert ist auch erwähnt unter La colonization allemande 1896-1916
www.netpress.bi/hist/colate.htm:
Il conconsacrera ses efforts dans la lutte contre les chefs rebel de Gisabo en vue de re-etablier l’ordre et la reunification du pays. Il organisa des campagnes pour mater Maconco et Kirima. usw.
(Er konzentrierte sich auf die Rebellenhäuptlinge von Gisabo mit dem Ziel die Ordnung wiederherzustellen und das Land wiederzuvereinigen. Er organisierte die Kampagnen gegen Maconco und Kirima).
Maconco wurde getötet, Kirima wurde deportiert.
Das Schicksal der Dissidenten stärkte die Autorität des Königs.
1908 lud Grawert den König Mwezi Gisabo trotz des Tabuverbotes, dass der König die Wasser des Tanganjikasee’s nicht sehen durfte, nach Usumbara ein.
Auf der Rückreise verstarb der König plötzlich.
Es gibt eine Diplomarbeit, Albert Kraller, Universität Wien über Ruanda in der W.von Grawert auf den Seiten 124-126 erwähnt ist. Desgleichen in einer Doktorarbeit von Simon Turner, Roskilde University, Dec. 2001, S. 179-180.
In seinem Bericht über eine Afrika Reise schreibt Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg:
Kap. 20: Am 1. Juli hatten wir eine erfreuliche Ueberraschung den Lt. Wintguns zu treffen, für den unser Dank dem Residenten von Ruanda Lt. von Grawert gilt.
Kap.37: Ich erhielt einen Brief vom Lt. von Grawert, der uns in den Palast des Sultans Msinga einlud.
Kap. 44: von Grawert repräsentierte die Residenz über zehn Jahre und erfüllte seinen schwierigen Posten mit Diplomatie und Umsicht und er hatte eine meisterliche Art die Eingeborenen unter der Kontrolle der deutschen Regierung zu halten.
Kap. 55: (durch Ruanda zum Kiwusee): Wir hatten die Freude Lt. von Grawert zu treffen, der sich von der langen Reise von Usambara nicht abschrecken liess und der schon seit einigen Tagen mit dem Sultan im Camp war.
Kap. 56: Resident von Grawert kam zu unserem Treffen in voller Uniform. Dank von Grawert war unser Camp sorgfältig und excellent angelegt.
W. von Grawert ist kurz vor dem Ende des 1.Weltkrieges am 18.10.1918 an seinen bei La Cateau/ Frankreich erhaltenen Verwundungen verstorben.