Ahnenforschung Grawert

Danksagungen / Referenzen


Mein besonderer Dank gilt:

H. Pfarrer Martin Grawert (Eberswalde). Sein Schreiben an meinen Vater hat mich überhaupt erst angeregt etwas Amateurgenealogie zu betreiben.
Er hat mir auch in den letzten Jahren neue Daten zu meiner Familie zur Verfügung gestellt und mit mir gemeinsam diverse Theorien erörtert.
Er hat über seine direkte Familie, abstammend von Johann Joachim Grawert, geboren ca. 1715 und dessen ältestem Sohn Johann Friedrich (1747 – 1808) eine vollständige Erfassung seiner Vorfahren über zehn Generationen.
Es ist ihm auch gelungen, eine grosse Anzahl seiner heutigen Verwandten aufzuspüren und hat dementsprechend ein umfassendes Wissen über die Familie.
Wir sind wohl auch miteinander verwandt, da meine Familie wahrscheinlich von einem jüngeren Sohn, Carl Ludwig abstammt. Dies ist allerdings noch nicht 100% gesichert.

Nach meiner Einschätzung stammt heute ein nicht unerheblicher Teil der Grawert’s von Johann Joachim Grawert ab. Etwa 20 der 150 Haushalte in Deutschland sind mit mir relativ nahe verwandt und die Verwandten von Martin Grawert sind wahrscheinlich
weitere ca.  30-50. Insgesamt hat er über 200 Personen in der Nachfahrenstafel von Johann Joachim.

Eine weitere wichtige Quelle über die Grawert’s ist das Papier von Werner Gragert, Perleberg aus dem Jahre 1938. Hervorragend überarbeitet und gepflegt von Wilhelm Gragert, Quickborn www.gragert4u.com/html/service.htm
Dieses hat mich auf die Spur der Grawert’s vom Beginn in den heutigen Niederlanden über die Hauptstationen Utrecht, Lübeck, Perleberg/Stendal (Altmark), Berlin, Ostpreussen und teilweise zurück an die Ostsee geführt.
Herrn Gragert unbekannterweise meinen grossen Dank.

Danach, (lt. Gragert und Aussage Hans-Curt von Grawert, Spandau) kommen die Grawert’s aus Lübeck und davor lt. Familienlegende ursprünglich aus Utrecht in den Niederlanden, wo sie meist  Grauwert hiessen.
Ich selbst habe zufällig 1977-1978 zwischen Amsterdam und Utrecht gelebt und spreche noch einigermassen Niederländisch. Durch Herumstöbern in google.nl habe ich dann viele Informationen gefunden.

In Utrecht sind Grauwert’s über ca. 500 Jahre belegt. Es gibt hervorragende Unterlagen
von
Sigrid Krijger-de Gravedie im Stadtarchiv Utrecht für die (exzellente) website verantwortlich ist. Sie hat ein Papier mit dem Titel De Nederlandse familie Grauwert verfasst. Sie hat mich auch aufmerksam gemacht auf ein absolut phantastisches Papier Monumenta van Buchel” in dem viele Grauwert’s in Utrecht erwähnt werden (mit Familienwappen usw.). Dank U, Sigrid.

Von dort kommend (?) sind dann schon im 13ten Jahrhundert Grawert’s in Lübeck belegt. Die Grawert’s waren über Jahrhunderte als Hansekaufleute eine der führenden Familien Lübecks.
Wichtige Unterlagen für mich waren die Papiere von Sonja Duennebeil
“Zur Bedeutung der Zirkel-Gesellschaft im 15.Jahrhundert”.
Ernst Deecke: “Historische Nachrichten von dem Lübeckischen Patriziat, 1845”.
Torsten Derrik: “Das Bruderbuch der Revaler Tafelgilde”.
Rafael Ehrhardt: “Familie und Memoria” .

Im 14ten Jahrhundert ist eine Gruppe von Grawert’s in die Prignitz oder Altmark gezogen. Hier ist das Papier von Werner Gragert von grossem Wert.
Und von dort irgendwann nach Potsdam und Berlin und von dort weiter in die Neumark (Ostbrandenburg) und nach Ostpreussen.
Hört sich eigentlich logisch an.
Dies will ich  weiter beschreiben und hoffe, dass meine kleine historische Ausarbeitung gefällt.

Nach vorläufigem Abschluss meiner Datensuche bleibt eigentlich meine Ueberzeugung:
Werner Gragert hatte Recht!
Die Grawert’s kommen ursprünglich aus Utrecht in den Niederlanden, waren dort, solange Utrecht katholisch war, eine der führenden Familien und haben auch mehrere Bürgermeister gestellt. Mitte des 17ten Jahrhunderts gab es dann diese Familie in Utrecht nicht mehr.
Grawert’s sind dann wiederzufinden in Norddeutschland, sowohl in Emden und Lübeck, wo sie wiederum über Jahrhunderte eine recht bedeutende Rolle gespielt haben.
Im 14ten Jahrhundert ist eine Gruppe von Grawert’s in die Prignitz (Stendal, Perleberg usw.) gezogen. Dies hing nach meiner Vermutung damit zusammen, dass die Lübecker Grawert’s Hansekaufleute waren.
Wir finden die Familie ebenfalls in Reval, Brügge und  Lüneburg (mit eindeutigem Bezug zum “Clan” in Lübeck).
Da Orte wie Salzwedel, Stendal und Perleberg im 14ten Jahrhundert der Hanse beitraten (Salzwedel schon im 13ten den “Gotlandfahrern” dem Vorläufer der Hanse), die Verbindungen Lübecks zur Elbe durch den Fluss Jeetze und den Stecknitzkanal (auch Elbe-Lübeck Kanal) verbessert wurden, und die Haupthandelsstrasse nach Magdeburg durch die Prignitz führte, war die Umsiedlung in die Prignitz (auch Altmark) möglicherweise geschäftsbedingt.
Grawert’s hatten auch enge Beziehungen zur Familie Geverdes, einer anderen Hansefamilie, die aus Magdeburg kam.
Eine Reihe von Grawert’s sind dann über die Jahrhunderte weitergezogen nach Berlin, Ostbrandenburg (Neumark) und Ostpreussen.

Dort sind dann auch im18ten Jahrhundert meine Vorfahren belegt, die dann aber wieder gen Westen gezogen sind, witzigerweise wieder in die Gegend um Lübeck.

Wo immer möglich, werde ich Quellenangaben machen, um es dem Leser zu ermöglichen, Details nachzuschlagen bzw. dem weiter nachzugehen.